The Natural Step arbeitet mit einem systemischen Ansatz, der uns in die Lage versetzt, Komplexität in den Griff zu bekommen, ohne diese unzulässig zu vereinfachen. Wir nutzen wissenschaftlich fundierte, verständliche Modelle und Methoden als gemeinsame Sprache und fördern so die Zusammenarbeit zwischen Organisationen und engagierten Einzelpersonen auf unserem gemeinsamen Weg der Nachhaltigkeit. Unser ganzheitlicher Ansatz schlägt verschiedene Brücken: eine inhaltliche zwischen Wissenschaft, politischen Zielen und unternehmerischen Visionen, und eine mentale zwischen der Realität des heutigen Alltags und intelligenten Aktionsplänen für morgen.
The Natural Step hat ein anschauliches Bild entwickelt, um die Brisanz der Herausforderung zu visualisieren: die Trichter-Metapher.
Es sind die Wände des Trichters, die im Kern die große Herausforderung symbolisieren. Je näher sie zusammenrücken, desto mehr verschlechtert sich der Zustand unserer lebenserhaltenden, sozio-ökologischen Systeme. Die klare Botschaft dahinter: Das wenig rücksichtsvolle Verhalten der Spezies Mensch macht den Planeten Erde krank. Diese Tatsache wird im Weltbild des Zylinders weitgehend ignoriert. Das Zylinder-Paradigma unterstellt, dass die sozialen und ökologischen Probleme – so ernst sie auch sein mögen – nicht systematisch die Biosphäre zerstören und gesellschaftliche Systeme untergraben können. Leider entspricht das nicht mehr der Realität.
Sehen Sie das genauso? Sind Sie es womöglich leid, ein Teil des Problems zu sein? Wollen Sie stattdessen lieber das Problem mit uns gemeinsam lösen? Dann fühlen Sie sich bitte jetzt persönlich angesprochen.
Für wen ist das relevant?
Je enger es im Trichter wird, desto stärker bekommen wir die Folgen des Klimawandels zu spüren: Extreme Wetterlagen verursachen Überschwemmungen, die Teile der Infrastruktur und landwirtschaftliche Nutzflächen zerstören. Das führt zu Ernteausfällen, Preisexplosionen und im schlimmsten Fall zu Hungerkatastrophen.
Womöglich beobachten Sie – genau wie wir – diese Entwicklung, fühlen sich persönlich betroffen, spüren Auswirkungen in Ihrem Familien- und Freundeskreis und fragen sich, wie es wohl weitergehen wird. Die Antwort ist, dass es nur ein gemeinsames Ziel geben kann: zu verhindern, dass die Wände des Trichters noch weiter zusammenrücken.
Die Öffnung des Trichters
Der Weg der Nachhaltigkeit
= lebenserhaltende Systeme schwächen bzw. zerstören
Nachhaltig
= lebenserhaltende Systeme nicht weiter schwächen
Regenativ
= lebenserhaltende Systeme reparieren bzw. erneuern
Innovation und wirtschaftliches Wachstum per se werden nicht ausreichen, um den Weg der Nachhaltigkeit erfolgreich zu gehen. Gut gemeinte, aber falsch verstandene Innovation kann eine wenig oder überhaupt nicht nachhaltige Entwicklung forcieren und damit an anderer Stelle neue Probleme verursachen. Innovation wird erst dann zum kraftvollen Gegenwicht von sozialen Zwängen und Umweltbelastungen, wenn wir die Regeln bzw. die Prinzipien der Nachhaltigkeit in die Gleichung mit aufnehmen. Davon profitiert nicht nur die Gesellschaft als Ganzes, sondern im Besonderen auch und diejenigen, die diese intelligenten Lösungswege entwickeln.
Strategische Innovation ist der Schlüssel
Die 5-Ebenen-Methode
Systemebene
Erfolgsebene
Strategieebene
Handlungsebene
Instrumentalebene
Anwendung im Kontext der Nachhaltigkeit
Das Sozio-Ökologische System
Deutlich schneller laufen die photosynthetischen Prozesse in Pflanzen ab, die andere Lebewesen mit Nahrung, Rohstoffen und Sauerstoff versorgen und Substanzen in die Stoffkreisläufe zurückgeben.
Diese natürlichen Kreislaufsysteme haben sich in Milliarden von Jahren entwickelt. Die Spezies Mensch hat sich im Zeitablauf als anpassungsfähig erwiesen und kann sich selbst organisieren, so lange die gesellschaftlich-sozialen Grundbedürfnisse erfüllt sind: Menschen sind voneinander und von den sozio-ökologischen Systemen abhängig, die sie erhalten.
- Entnahme relativ großer Stoffmengen aus der Erdkruste.
- Einbringen und zunehmende Konzentration von beständigen Chemikalien, die in der Natur nicht vorkommen.
- Physikalische Zerstörung der natürlichen Stoffkreislaufsysteme.
- Systematische Schwächung des sozialen Gefüges, speziell im Hinblick auf Gesundheit, Einfluss, Kompetenz, Unvoreingenommenheit und Sinnstiftung.
Die Spielregeln bzw. die in einer nachhaltigen Gesellschaft einzuhaltenden Bedingungen sind eine direkte Ableitung aus den Hauptursachen unserer globalen Probleme. Im Konzept von The Natural Step bezeichnen wir sie als Systembedingungen oder Nachhaltigkeitsprinzipien.
Greifen wir noch einmal zurück auf die 5-Ebenen-Methode: Der Trichter bildet die sozio-ökologischen Prozesse unseres Planeten auf der Systemebene ab. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und verändern unseren Blickwinkel, um das Gesamtsystem zu verstehen, von dem die Spezies Mensch ein Teil ist.
Von Reduktionismus zu systemischem Denken
Die große Herausforderung, der wir uns stellen müssen, ist das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses, bei dem die Wirtschaft scheinbar die Oberhand gewonnen hat. Das Wirtschaftssystem dominiert Umwelt und Gesellschaft, man unterstellt ihm, es sei zu groß und zu stark um zu scheitern. Selbst aktuellere Ansätze, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ins Gleichgewicht zu bringen – wir kennen sie unter der englischen Bezeichnung „People, Planet, Profit“ oder als „Triple Bottom Line“ (TBL) – scheitern, aus zwei Gründen: Die nach wie vor empfundene Vormachtstellung der Wirtschaft und eine kollektive Unterbewertung der Verflechtungen bzw. Abhängigkeiten des Wirtschaftssystems von Gesellschaft und Umwelt. Organisationen und Unternehmen, die – diesen Denkmustern folgend – Nachhaltigkeit kommunizieren und anstreben, sind nicht selten enttäuscht, wenn ihre gut gemeinten Bemühungen weniger bewirken als erwartet.
The Natural Step vertritt einen anderen Ansatz: den der ineinander greifenden Kreislaufsysteme. Dieses gedankliche Konstrukt besagt, dass zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft wechselseitige Abhängigkeiten bestehen. Die drei Systeme sind auf vielfältige Weise verflochten.
Traditionelle Sichtweise:
Das Wirtschaftssystem dominiert Gesellschaft und Umwelt und kann nicht scheitern
Neue Sichtweise:
Ineinander verschachtelte Systeme – die Wirtschaft dient der Gesellschaft im Handlungsrahmen Umwelt
Gleichzeitig verengen wir jedoch unseren Blickwinkel, wodurch wir Verknüpfungen aus den Augen verlieren und Dinge als scheinbar unabhängig voneinander wahrnehmen. Eine Folge davon: Die Kommunikation auf einer höheren Abstraktionsebene wird erschwert. All das passiert mit besten Absichten, verwirrt aber und führt uns nicht zu nachhaltigeren Verhaltensweisen. Das ist gemeint, wenn wir von Reduktionismus sprechen.
Die Biosphäre insgesamt – mit ihren vielschichtigen gesellschaftlichen Strukturen und Organisationseinheiten – ist ein komplexes adaptives Gesamtsystem. The Natural Step betrachtet immer zuerst dieses Gesamtsystem – „the big picture“. So vermeiden wir, uns in Details zu verlieren. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, wie das System als Ganzes funktioniert, nur dann können wir die tatsächlichen Ursachen einer Entwicklung begreifen. Darauf basierend lässt sich Detailwissen effektiv einsetzen, um zu wirkungsvollen Lösungen zu kommen. Anders gesagt vereinfachen wir die Komplexität, indem wir systemisch vorgehen und die Probleme an der Wurzel anpacken. Das ist im Kern gemeint, wenn es um den systemischen Ansatz von The Natural Step geht.
Reduktionismus
Systemischer Ansatz von The Natural Step
Unser Ansatz in der Zusammenfassung
- Die Trichter-Metapher
- Die Verschachtelung der drei Systeme Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft
- Das wissenschaftlich basierte Grundverständnis des sozio-ökologischen Systems
- Die grundsätzlichen Ursachen, die Nachhaltigkeit verhindern
Die Prinzipien der Nachhaltigkeit, die wir aus den grundsätzlichen Ursachen für nicht nachhaltiges Verhalten bzw. eine nicht nachhaltige Gesellschaft ableiten, liefern eine eindeutige Definition von Erfolg und die Grundlage für die Herangehensweise. Sie sind Kernelemente unseres Ansatzes. Sobald wir klar umrissen haben, wie wir uns den zukünftigen Erfolgszustand vorstellen, sind wir strategisch dazu in der Lage, die Diskrepanz zwischen dem Status Quo und dem zukünftigen Wunschzustand zu qualifizieren und zu quantifizieren. Kreative Lösungen, intelligente Maßnahmen und effektive Instrumente helfen uns dabei, unser Wunschziel zu erreichen.
Das Kernkonzept FSSD kann noch deutlich mehr zur Lösung beitragen, u.a. weil es auf einer interdisziplinären co-kreativen Entwicklung basiert, an der Forscher und Wissenschaftler aus aller Welt beteiligt sind. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt, getestet und angepasst, u.a. im Zuge der praktischen Anwendung bei Organisationen aller Art. Wissenschaftler und tausende Anwender stehen in regelmäßigem Austausch in konkreten Projekten.
Ein gemeinsames Grundverständnis von Nachhaltigkeit und ein systemischer Ansatz sind zwingend erforderlich, wenn Organisationen oder Unternehmen eine nachhaltige Entwicklung anstoßen wollen. Das Kernkonzept und die dazugehörigen strategischen Prozesse helfen den Menschen dabei, komplexe Aufgaben zu strukturieren und dadurch zu vereinfachen. Gleiches gilt für Inhalte, die für die weitere Planung und Umsetzung relevant sind. So gesehen schafft das Kernkonzept von The Natural Step in vielfacher Hinsicht einen Mehrwert: Es vernetzt die lokale und die globale Ebene, verbindet die Gegenwart mit der Zukunft, schlägt die Brücke zwischen Ethik und Finanzwelt, Individuen und Gemeinschaft, Herausforderung und Erfolg, Organisation und Gesamtsystem, Theorie und Praxis.
Wenn wir von der traditionellen, reduktionistischen Sichtweise zur neuen, systemischen Perspektive wechseln, erkennen wir sofort, dass Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ineinander verschachtelt sind und zwischen diesen drei Systemen wechselseitige Beziehungen und Abhängigkeiten bestehen: Wir hätten kein Wirtschaftssystem ohne Gesellschaft – keine Gesellschaft ohne die Umwelt als Handlungsrahmen. Gesellschaft und Wirtschaft sind Teilsysteme von Umwelt und Natur. Die drei ineinander verschachtelten Systeme, visualisiert als Kreise, zeigen auch, dass die menschliche Gesellschaft ohne Nahrung, sauberes Trinkwasser, frische Luft, fruchtbare Erde und andere natürliche Rohstoffe nicht existieren könnte. Halten wir also fest, dass wir von dem komplexen Ökosystem unseres Planeten abhängig sind.
Wenn wir die systemische Perspektive wählen und mit dem Kernkonzept von The Natural Step strategisch planen, dann schaffen wir den Sprung von der Theorie in die Praxis und finden die richtige Lösung, um unsere Lebensgrundlage zu retten.
Veränderung beginnt bei jedem Einzelnen
Die Dynamik des Wandels beschleunigen
Viele Hürden auf dem Weg der Nachhaltigkeit lassen sich auf gesellschaftlich-soziale Planungsfehler zurückführen, die unsere Gesellschaft über einen langen Zeittraum hinweg in die falsche Richtung geführt haben. Diesen Prozess zu stoppen, bzw. ein komplexes gesellschaftliches Gefüge von Grund auf zu verändern, ist alles andere als leicht. Hierfür müssen wir auf drei Ebenen ansetzen:
Botschafter für Nachhaltigkeit ausbilden (01)
Organisationen fit machen für die Zukunft (02)
Systeme von Grund auf gemeinsam verändern (03)
Können Sie sich mit dieser Logik identifizieren? Fühlen Sie sich emotional angesprochen? Haben Sie jetzt das Bedürfnis zu handeln, etwas zu verändern? Dann laden wir Sie herzlich ein, sich mit unserer Lösung vertraut zu machen.